Kleine Geschichte der automatischen Gangschaltung

 

 

    Frührer war die Merhzahl der Gangschaltungen aufwendig, das Schalten schwierig und mühsam. Der Wunsch nach einen angenehmerem und einfacheren Fahren sowie auch die wachsende "Frauenquote" im Straßenwerkehr führten zur Erfindung vieler Systeme, die dem automatischen Schalten dienen sollten. So wechselten sich machanische, die auf dem Zentrifugaleffekt basierten, hydraulische (sogar mit Wasser), mit Pressluft betriebene oder auch magnetische Schaltungen ab.

 

    Ein erster Schritt wurde mit der hydraulischen Kupplung für maritime Verwendung, 1908 von Hermann Föttinger erfunden, gemacht. 1926, in Großbritannien, entwickelte Leyland, eine Fabrik für industrielle Fahrzeuge, eine hydraulische Kupplung für die Londoner Autobusse, die schon eine Weiterentwicklung gegenüber der von 1908 darstellte. Der Übergang von der hydraulischen Kupplung in einen Kräftekonverter war der erste Schritt zur heutigen Lösung. 1930 konstruierte die britische Firma Daimler aus der hydraulischen eine halbautomatische Kupplung, den Fluid Flywheel, gekuppelt mit einer elektromagnetischen Wylson-Kupplung mit einem kleinen Schalthebel. Die gleiche Lösung wurde bei einigenVorkriegs - Talbots angewandt, wenn auch ohne Kräftekonverter. Aber die hohen Produktionskosten sowie die mangelnde Vertrauenswürdigkeit dieser Schaltsysteme ließen eine größere Produktion nicht zu.

 

    Im Jahr 1935 experimentierte Ugo Pavesi mit einer Zahnradschaltung mit drei konischen Reibeflächen, die vier Gänge für den Vorwärtsgang und zwei für den Rückwärtsgang ermöglichte. Das Einlegen der Gänge erfolgte mittels unter Druck stehenden Öls. Die Pavesi-Schaltung kam nie heraus, bestätigte jedoch dem Vorteil dieser Technik für die zukünftigen automatischen Gangschaltungen.

 

    GM (General Motors) präsentierte 1939, nach den Erfahrungen mit den halbautomatischen Gangschaltungen S.A., die in den Oldsmobile von 1937 angeboten wurden, die "Hydro Matic Drive", bestehend aus einen hydraulischen Kupplung und einer Schaltung mit vier Gängen.

 

    In der Nachkriegszeit perfektionnierten sich die automatischen Gangschaltungen und die hydraulische Kupplung wich dem Kräftekonverter. Alle amerikanischen Hersteller boten automatische Gangschaltungen an wie die Dynaflow (1947 eingesetzt von Buick) oder die Powerglide (1950 von GM). In Europa entwickelte sich die automatische Gangschaltung mit einem gewissen Rückstand gegenüber dem amerikanischen Markt.